Crashtest 2025
Der Crash des Jahres 2025 wurde wie immer hauptsächlich von Studierenden durchgeführt. Als Crashfahrzeuge wurden dieses Mal ein Rettungswagen (RTW) der Berliner Feuerwehr und ein Mercedes Sprinter, wie er bei den Berliner Verkehrsbetrieben eingesetzt wird, verwendet.
Was wurde untersucht?
Es wurden die Auswirkungen eines Frontalaufpralls des Mercedes Sprinters auf den seitlichen Kastenaufbau eines RTW untersucht. Im Sprinter wurde eine Gurtverlängerung für stark adipöse Menschen verbaut. Ein Bahnrad wurde lediglich durch Anti-Rutschmatten „gesichert“ und ein Netzgurt zur Sicherung stehenden Personals in Rettungswagen verbaut, welches sich derzeit in der Entwicklung befindet. Zusätzlich wurden Beschleunigungsdaten an diversen Einrichtungsobjekten im RTW mittels UDS-Systemen gemessen.
Ergebnisse
Der Kastenaufbau hielt den Belastungen im Wesentlichen stand, obwohl der RTW beim Crash Beschleunigungen von ca. 16 g erfuhr und auf die linke Seite umkippte. Der Sprinter legte bis zur Kollision eine Distanz von 58,1 Metern zurück und erfährt die größte Verzögerung mit ca. 23 g.
Die Gurtverlängerung veränderte den ursprünglichen Gurtbandverlauf des 3-Punkt-Gurtes und beeinflusste damit die Vorverlagerung des Insassen im negativen Sinne. Das Bahnrad rutschte in die Laderaumwand, beschädigte diese stark, durchschlug sie aber nicht. Der Netzgurt für das Rettungspersonal konnte den Dummy des RTW sichern und verhinderte den Kontakt von Kopf und Thorax (also Oberkörper) mit der Inneneinrichtung. Die Hochgeschwindigkeitsaufnahmen lieferten wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung des Gurtsystems.
Der HTW-Fahrzeugcrash 2025 verzeichnete trotz des ungünstigen Datums in der Ferienzeit einen Besucherrekord, weswegen die Anmeldung bereits mehrere Wochen vor dem Crash geschlossen werden musste.